Medien aus aller Welt

Das Grüne Gold - In diesem Wald haben nur Investoren das Sagen.

Das Thema Landgrabbing als spannender Dokumentarfilm

…Der Gedanke, dass ein hungerndes Land Reis exportiert, ist einfach absurd!“ stellt der Filmemacher Joakim Demmer im ersten Teil seines Films fest. Er meint damit die Situation in Äthiopien und die Folgen des dort erfolgten staatlich unterstützten „Landgrabbings“ der vergangenen Jahre. Ackerland - das neue grüne Gold – ist zur Grundlage internationaler Investitionen und Spekulationen geworden:

"In Äthiopien, das von Hungersnot betroffen ist, verpachtet die Regierung Millionen Hektar scheinbar ungenutzten Landes an ausländische Investoren, in der Hoffnung auf Exporteinnahmen. Aber der Traum vom Wohlstand hat eine Schattenseite – die größte Zwangsvertreibung in der heutigen Zeit, eine bösartige Spirale der Gewalt. Dunkle Tage für die Meinungsfreiheit. Diese Katastrophe wird mit Milliarden von Entwicklungsgeldern von Institutionen wie der Weltbank mit verursacht. Der Film untersucht diese Landübernahme und trifft auf der Suche nach Wahrheit Investoren, Entwicklungsbürokraten, verfolgte Journalisten, Umweltschützer und betroffene Kleinbauern." (Begleittext ezef.de)

Die Ursachen und Folgen dieser Landnahme macht der Film, der die Entwicklung über mehrerer Jahre beobachtet, auf eine besonders spannende Weise durchschaubarer. Das gelingt ihm durch starke Bilder und eine Erzählweise, die an einen Thriller erinnert. Dabei bleibt der Film als Dokumentarfilm immer sachgerecht erkennbar. Die Zuschauer erhalten so grundlegende Einblicke in das Geflecht von Korruption, Vertreibung, Entwicklungshilfe, diktatorischem Handeln und globalisierter Wirtschaft.

[Die DVD wurde vom EZEF herausgegeben.]

Infos zum Film auf der Website des EZEF:

Eine Untersuchung von Germanwatch und MISEREOR (2020):