Am 30.12.2022 verstarb der langjährige Dozent des Pädagogischen Instituts Dr. Hans-Gottfried Schönfeld. Hier war er von 1977 bis zum Jahresende 1991 verantwortlich für den Bereich Sonderpädagogik. Darüber hinaus war er an Weiterbildungsmaßnahmen für Lehrende, die die Befähigung für die Erteilung evangelischen Religionsunterrichtes erwerben wollten und an der Begleitung von Fachleiter*innen für den evangelischen Religionsunterrichtet beteiligt.
Hans-Gottfried Schönfeld, geboren am 14.12.1926, studierte evangelische Theologie an der Universität Heidelberg und promovierte dort 1970 mit der Dissertation „Metanoia – ein Beitrag zum Corpus Hellenisticum Novi Testamenti“.
Bis 1977 lehrte er an der Päd. Hochschule Westfalen-Lippe, später eingegliedert in die Westfälische Wilhelms-Universität Münster. Auch nach seiner Berufung an das Pädagogische Institut im Jahr 1977 hielt er dort bis zum Alter von 82 Jahren wöchentlich zwei Seminare ab.
Bei den Teilnehmenden seiner Veranstaltungen war er beliebt. Er galt als theologisch sehr versiert, verfügte über umfängliche theologische Kenntnisse und verstand es, theologischen Laien die historisch-kritische Exegese so zu vermitteln, dass diese sie in ihr fachliches Repertoire integrieren konnten.
Fragen von Teilnehmenden nahm er ernst, ging auf sie ein, forschte gegebenenfalls nach und beantwortete sie umfänglich. Durch Stipendien und Preise für herausragende wissenschaftliche Leistungen im Bereich Religionspädagogik unterstützte er durch seine Stiftung Studierende.
Während der Phase der Arbeitslosigkeit junger Lehrkräfte in den 80er und 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts begleitete und unterstützte er diese ideell und materiell.
In unseren Erinnerungen wird er als kompetenter, den Menschen zugewandter Kollege weiterleben.