Herzlich willkommen

Ich gehe, also bin ich

... eine Fortbildung unterwegs…

„Vor den Sommerferien weiß man manchmal gar nicht, wo man steht… – Der Kopf ist voll, man muss runterkommen und so viele Erwartungen…“ so begann eine Teilnehmerin die Vorstellungsrunde, als wir uns in Wuppertal-Beyenburg zum Start in unsere Pilgerwanderung trafen.

Vielen der 20 Lehrer*innen und Pfarrer*innen, die in diesem Jahr dabei waren, ging es so:

Sie kamen aus intensivem Arbeitsalltag mit viel Beziehungs- und Leitungsarbeit. Ganz bewusst sollten die Sommerferien für die Teilnehmer*innen dieser Tagung mit den Füßen beginnen. 

Der Startpunkt war die Klosterkirche St. Maria Magdalena, durch die uns Kreuz-Bruder Dirk Wasserfuhr führte und in der wir unsere Startandacht feiern durften. Ein beeindruckender Ort, um aufzubrechen.

Dann waren wir auf dem rheinischen Jakobsweg unterwegs, der hier beginnt. Jeden Tag um die 20 km zu wandern scheint zunächst nicht viel zu sein und die Bewegung schaffte sofort Platz im Kopf und im Körper. Doch dann kam am ersten Tag schon Regen, Gewitter und Sturm dazu. Zum Glück konnten wir uns unterstellen und die Sonne wurde an den folgenden Tagen viel bewusster aufgenommen und genossen.

Am zweiten Tag ging es weiter durch die wunderschöne Natur des Eifgenbachtals bis zum eindrucksvollen Altenberger Dom. Auch hier erwartete uns eine Führung, die uns die ökumenische Dimension dieses Doms nahebrachte. Der Wallfahrtsgottesdienst im Dom war für manche vielleicht ein bisschen fremd oder wie gutes performanzorientiertes Arbeiten mit Schülerinnen und Konfirmandinnen: Wir wurden eingeladen, einen Wallfahrtsgottesdienst mitzuerleben, indem wir mitfeierten und prozessierten mit Kerze und Gesang. Aus dem Bestaunen des Doms wurde ein Erleben.

Am letzten Tag wurde der Weg immer städtischer. Der Kölner Dom war über Stunden in Sichtweite und wir wanderten auf ihn zu, immer am Rhein entlang. Bis wir schließlich unsere Abschlussandacht vor dem Richter-Fenster im Kölner Dom feiern konnten. Erschöpft von der langen Etappe und erfüllt von dem inspirierenden Weg.

Was hat das gemeinsame Wandern zum Pilgerweg gemacht?

Vielleicht die Andachten und Impulse unterwegs? Vielleicht die bewussten Schweigephasen und Rückbesinnung auf sich selbst? Vielleicht die abendliche Einkehr in die Ev. Kirche am Pilgerweg in Wermelskirchen, der Wallfahrtsgottesdienst im Altenberger Dom oder das Ankommen im Kölner Dom? Etwa die Pilgerstempel? Vielleicht der Austausch miteinander über das Unterwegs sein, über die Arbeit mit Jugendlichen und den Alltag? Es gibt viele persönliche Antworten, die das Wandern mit einem „+“ ergänzen, das im Pilgerseminar im religiös-spirituellen Bereich dazukam.

„Ich bin froh mitgegangen zu sein, jetzt gehe ich anders weiter…“ so das Feedback eines Teilnehmers am Ende.

Das Leitungsteam (Marco Sorg und Dr. Iris Keßner aus dem PI Villigst sowie Dirk Heckmann, Ev. Erwachsenenbildung Westfalen und Lippe) hat das Programm gerne gestaltet und ist überzeugt, dass Pilgern eine wertvolle Erfahrung für Körper und Seele ist.

Zurück
Datum: 15.08.2023