Die „Eine Welt im RU“ wieder entdecken

religlobal.org fördert Globales Lernen

reliGlobal entwickelt Unterrichtseinheiten und Lehrmaterialien primär für den evangelischen Religionsunterricht. Die Materialien können aber auch im Ethikunterricht und anderen Fächern Anwendung finden. Ziel ist es, das Thema als Querschnittsthema in den bestehenden Lehrplänen aufzuzeigen und zu profilieren.

Globales Lernen erschließt die komplexe Welt

In den Klassenzimmern und Schulen ist globales Lernen nicht erst seit den „Fridays for Future“ relevant. Der Fokus von Globalem Lernen liegt dabei auf der globalen Vernetzung, die unsere Welt prägt. So wird es Schüler*innen ermöglicht, sich die Komplexität der einen Welt zu erschließen, Orientierung zu finden und Handlungsmöglichkeiten zu entdecken.

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Kern der Arbeit ist die Entwicklung von Unterrichtsvorhaben und von darauf aufbauenden Fortbildungen, die trotz der Unterschiede zwischen den Bundesländern passgenau an den Standards der jeweiligen Kernlehrpläne ausgerichtet sind. Lehrkräfte sollen die Inhalte möglichst unmittelbar verwenden und in ihren Unterrichtsalltag integrieren können. Die Unterrichtsmaterialien stehen kostenlos und weitgehend dem OER-Standard entsprechend zur Verfügung und sind über die Webseite ⇒ religlobal.org abrufbar.

Unterrichtsreihen

Die kompletten Unterrichtsreihen folgen dem Dreischritt „Erkennen – Begreifen – Handeln“. Grundlagen sind jeweils ein ausgeführter biblischer Bezug und beispielhafte Projekte von „Brot für die Welt“ sowie Ideen und Anregungen für konkretes Handeln vor Ort in der deutschen (Schul-) Landschaft.

Bisher sind vier komplette Unterrichtsreihen, aus denen auch Einzelteile für sich stehend verwendet werden können abrufbar:

  1. Tohuwabohu – Wer räumt das alles auf? Auf Grundlage der zweiten Schöpfungserzählung setzen sich Schüle*innen der Primarstufe mit der Frage der Schöfpungsbewahrung anhand von Kirchenwäldern in Äthiopien auseinander.
  2. Alle werden satt ist konzipiert für die Jahrgangstufen 5/6 und nimmt die Erzählung der Speisung der 5.000 unter dem Gesichtspunkt (globaler) Gerechtigkeit und nachhaltiger Landwirtschaft in den Blick, wie sie auf Basis des Konzeptes der Permakultur in Schulen und Dörfern in Malawi praktiziert wird.
  3. Suchet der Stadt Bestes setzt sich als Unterrichtsentwurf für die Sekundarstufe II unter Aufnahme der Worte des Propheten Jeremias mit der Verantwortung der Kirchen als Teil der Zivilgesellschaft für die demokratischen Prozesse in der Welt auseinander.
  4. Let justice flow like water ist ebenfalls ein Unterrichtsentwurf für die Sekundarstufe II, der auf englisch und auf deutsch vorliegt, und sich mit Fragen der (Klima-) Gerechtigkeit bei den biblischen Propheten und den Folgen des Klimawandels im Blick auf den Umgang mit Wasser beschäftigt.

Jährlich ist vorgesehen drei bis vier komplette Unterrichtsreihen zu erstellen und zu veröffentlichen. Daneben liegt als Abrufangebot ein kompletter Fortbildungstag für Lehrkräfte zum Globalen Lernen vor.

Das Projekt „reliGlobal“

„Brot für die Welt“ und das Comenius-Institut haben das Projekt reliGlobal ins Leben gerufen und finanzieren es für zunächst drei Jahre. Als gemeinsame Fachstelle der ALPIKA arbeitet das Team, bestehend aus fünf Mitarbeitenden aus fünf Instituten (Bianca Kappelhoff, Comenius-Institut; Frank Behr, PI Villigst; Frauke Liebenehm, PTZ Stuttgart; Jens Palkowitsch-Kühl, RpZ Heilsbronn; Klaus Zebe, PTI EKM) seit September 2023 zusammen.

Frank Behr

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Datum: 13.09.2024