Inklusion

Diagnose FASD

Hilfestellungen und Informationen für den schulischen Alltag

Ursache für intellektuelle, soziale und emotionale Beeinträchtigungen eines Menschen kann die Fetale Alkoholspektrum-Störung (FASD) sein, die durch den Alkoholkonsum der Mutter während der Schwangerschaft entsteht. Die Schädigungen können sowohl zu geistigen als auch zu körperlichen Behinderungen führen. Da das zentrale Nervensystem sich während der gesamten Zeit der Schwangerschaft entwickelt, ist es am stärksten gefährdet. Ist es beschädigt, dann wirkt sich das unterschiedlich stark auf die Entwicklung, das Sozialverhalten, das Lesen und Rechnen, die Feinmotorik, die Gefahreneinschätzung, das Impulshandeln, die räumlich-visuelle Wahrnehmung, die Lern- und Merkfähigkeit und die Konzentration aus.

Ein stabiles und förderndes Umfeld hilft den betroffenen Kindern und Jugendlichen bei ihrer Entwicklung. Da insbesondere die Schule einen großen Lebensraum in der Entwicklung der Kinder und Jugendlichen einnimmt, ist es für Lehrkräfte wichtig, das Verhalten der Kinder und Jugendlichen verstehen und deuten zu können. Dazu gehört es auch Überforderungen zu vermeiden und Ressourcen zu stärken. Klare Strukturen, Vorhersehbarkeit der Abläufe, Reizarmut im Klassenraum und feste Bezugspersonen geben notwendige Sicherheit und Orientierung. Vielfältige Aneignungsformen und stete Wiederholung, sowie Geduld und Ausdauer im Umgang mit den Kindern und Jugendlichen unterstützen eine optimale Förderung.

Literatur in Auswahl

  • Lüders, Laura; Feldmann, Reinhold; Jungbauer, Johannes (2020). Kinder mit FASD in der Schule. Weinheim: Beltz.
  • Schlachtberger, Anne (2020). FASD und Schule: Eine Handreichung zum Umgang mit Schülern mit Fetaler Alkoholspektrumstörung (3. Auflage). Idstein: Schulz-Kirchner.
  • Feldmann, Reinhold; Noppenberger, Anke (2023). Ein FAS(D) perfektes Schulkind. Ein Bilderbuch zum FAS(D) (2. Auflage). München: Ernst-Reinhardt.

Adressen in Auswahl

Sabine Grünschläger-Brenneke

Stellvertretende Institutsleiterin
Dozentin, Pfarrerin

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