In der Schule kommt es vor, dass Schüler*innen sterben. Oft gibt es Verhaltensunsicherheiten in der Konfrontation mit dem Tod. Aus diesem Grund ist es gut, auf der einen Seite vorbereitet zu sein und sich auf der anderen Seite mit dem Thema Vergänglichkeit, Abschied und Tod auseinanderzusetzen – auch wenn es gerade nicht akut ist.
Trauer bei Verlust, Abschied und Tod können alle Menschen empfinden – unabhängig von ihren individuellen Fähigkeiten. Allerdings ist das Repertoire der Gefühlsäußerungen der Schüler*innen mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung manchmal eingeschränkt oder sehr extrem oder auch entgegengesetzt.
Es ist wichtig über Tod und Sterben sachlich und in einfacher Sprache zu reden. Es sollte deutlich werden, dass der Tod endgültig, universal und kausal ist. Auch Informationen darüber, was nach dem Tod mit dem/der Verstorbenen passiert und was Merkmale des Todes sind, können für die Schüler*innen hilfreich sein.
⇒ Tod und Sterben in einfacher Sprache (PDF)
Bei einem Todesfall in der Klasse/Schule ist es gut in der Lerngruppe (immer unter Beachtung der Freiwilligkeit der Schüler*innen)
Um die Materialien im akuten Fall greifbar zu haben, ist es sinnvoll in der Schule eine „Letzte-Hilfe-Box“ vorzuhalten.
Der Tod kann durch unterschiedliche Zugänge „begreifbar“ gemacht werden:
Durch die Teilnahme an einer Trauerfeier in der Schule oder bei der Beerdigung oder durch einen Besuch des Friedhofes kann der Tod „real“ wahrgenommen werden.
Verabschiedungsrituale helfen den Schüler*innen, ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen:
Die Schüler*innen brauchen Trost- und Hoffnungsbilder aus denen sie auswählen können, welche für sie selbst tragfähig und hilfreich sind:
In dem Kontext von Tod und Sterben ist es auch wichtig wahrzunehmen: Alles Leben hat einen Anfang und ein Ende:
⇒ Dem Leben und der Vergänglichkeit auf der Spur (PDF)
Mittlerweile gibt es auch eine Vielzahl von Bilderbüchern zum Thema Abschied, Tod und Trauer. Wer sich einen ersten Überblick verschaffen möchte, findet in der Broschüre „Tod-Was ist das?“ eine kommentierte Auswahl.
Eine gute Hilfe, die Fragen der Schüler*innen zu besprechen gibt das Buch „Geht sterben wieder vorbei? Antworten auf Kinderfragen zu Tod und Trauer“ von Mechthild Schroeter-Rupieper und Imke Sönnichsen.
Das Buch „Bäume wachsen in den Himmel. Sterben und Trauern. Ein Buch für Menschen mit geistiger Behinderung“ herausgegeben von der Bundesvereinigung Lebenshilfe enthält eine Fotostory zum Thema „Tod eines Mitschülers“, die geeignet ist zum Erkunden, Informieren und „Nachmachen“.
Hilfreiche Informationen zum Thema geben auch:
Stellvertretende Institutsleiterin
Dozentin, Pfarrerin
E-Mail schreiben
02304 755-163
0151 255 251 25