Sammlung zum Nahostkonflikt

Gespräche in der Grundschule über den Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel

Impulsfragen und Unterrichtsideen

Nach den Herbstferien kommen die Schüler*innen in den Klassen der Grundschulen wieder zusammen. Neben den Erlebnissen aus den Ferien werden sie unter Umständen im Morgenkreis oder in Randgesprächen auch von den Bildern über den Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel erzählen und ihre Gedanken und Ängste äußern. Darauf zu reagieren, ist Aufgabe der Lehrkräfte im Klassenverband und im Religionsunterricht. Die Schüler*innen mit ihren Sorgen und Ängsten ernst zu nehmen, zuzuhören und offen ins Gespräch zu gehen, ist dabei zunächst das Wichtigste.

Kinder sollen nicht mit Informationen überfrachtet werden. Nur wenn sie selbst Fragen stellen, sollte das Geschehen erläutert werden. Jede Frage braucht eine ehrliche, kurze prägnante Antwort ohne Beschönigung oder auch ein „das muss ich selbst noch einmal genau nachlesen“.

⇒ Impulsfragen (PDF)

Kinder im Grundschulalter sind sehr durch die Sichtweisen in ihrem Elternhaus geprägt und halten die dort geäußerten Ansichten für absolut richtig und äußern das auch: „Bei uns/ in unserer Familie/ in meiner Religion ist das (aber) so“… „aber richtig ist, dass…“

Was ihnen helfen kann, die momentane Situation zu verstehen, sind Erfahrungsberichte einzelner Personen. Die Identifikation mit den Personen macht den Schüler*innen deutlich, dass Hass und Gewalt niemals eine Lösung oder eine wünschenswerte Herangehensweise für Konflikte sein kann.

Anknüpfungspunkte können Auszüge aus den Berichten in Tageszeitungen sein. Bei der Auswahl der Textabschnitte ist Augenmaß und Fingerspitzengefühl gefragt.

⇒ Leitfragen bei der Auseinandersetzung (PDF)

Im Unterricht beachten!

Positionierung der Lehrkraft im Gespräch mit den Schüler*innen

  • Wir stehen an der Seite Israels.
  • Wir verurteilen die Gräueltaten der Terrororganisation Hamas.
  • Wir denken an alle Opfer der Gewalt, die jetzt leiden und zu Schaden kommen.
  • Wir unterscheiden zwischen Terroristen und Menschen, die dort leben und sich friedlich verhalten.

Aussagen, um mit Schüler*innen über wünschenswertes Verhalten ins Gespräch zu kommen:

  • Wenn jemand auf dem Schulhof angegriffen wird und leidet, lachen wir nicht darüber.
  • Wenn ein Mensch Gewalt ausübt, ist das für die andere Person grausam und angsteinflößend.
  • Ich räche mich nicht, wenn mir jemand geschadet hat und der Streit beendet ist.
  • Ich lasse es wieder gut sein.

Ideen für den Klassenunterricht:

  • In der Klasse steht ein Briefkasten. Fragen und Sorgen können auch unabhängig vom „passenden“ Zeitpunkt im Morgenkreis oder Religionsunterricht notiert und hineingesteckt werden. Im Kontext des Klassenrates werden die Fragen und Sorgen aufgegriffen und besprochen.

Ideen für den Religionsunterricht:

  • Gebete für den Frieden formulieren
  • Friedenszeichen gestalten
  • Friedenslieder singen (z. B. „Herr, ich will dein Friedenswerkzeug sein“ von Kurt Mikula)

⇒ Unterrichtspraktische Anregungen (PDF)

⇒ Sammlung zum Ausdrucken (PDF)

⇒ Unterrichtsideen zum Thema „Vorbilder in Sachen Frieden“ (PDF)

Christina Heidemann

Dozentin, Lehrerin

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02304 755-164
0151 610 350 14

Linkliste

Informationen für Kinder zum Nahostkonflikt:

Materialien des Schulministeriums NRW:

Links der GEE mit Materialien aus den Schulreferaten im Rheinland und anderer Landeskirchen/Institutionen:

Israel und Palästina
Ein Gesprächsimpuls aus den fünf Landeskirchen Baden, Hessen und Nassau, Pfalz, Rheinland sowie Westfalen:

FRIEDEN FRAGEN

Gerne für Sie da

Bei Fragen zum Thema, bei schwierigen Gesprächen im Kontext Schule stehen wir Ihnen gern zuhörend, beratend und unterstützend zur Seite!